Jahresgespräch mit den Freiwilligen Feuerwehren | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Bürgermeister betont Bedeutung guter Unterbringung, Ausbildung und Ausrüstung

Jahresgespräch mit den Freiwilligen Feuerwehren

Seit seinem Amtsantritt 2007 lädt Bürgermeister Thomas Groll die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neustadt (Hessen) alljährlich zu einem Meinungsaustausch ein. Ziel ist es, sich gegenseitig über aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Bereich „Brandschutz“ zu informieren und den städtischen Haushaltsentwurf des kommenden Jahres zu besprechen.

Anfang November 2025 konnte der Bürgermeister gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg Stadtbrandinspektor Frank Bielert, seinen Stellvertreter Tobias Lotter, den stellv. Stadtjugendwart Ralf Gies, die Wehrführer Rüdiger Wickel (Neustadt) mit Stellvertreter Alexander Stein, Kai Wölk (Momberg) mit Stellvertreter Jan Walter, Florian Spannknebel (Mengsberg) mit Stellvertreter Philipp Stutschies und Marco Stegner (Speckswinkel) im Rathaus begrüßen. Seitens der Verwaltung nahmen Fachbereichsleiter Holger Michel und Sachbearbeiter Rene Spatzier teil.

Eingangs dankte Thomas Groll den vier Wehren für ihre Arbeit. Er hob dabei die Wichtigkeit der regelmäßigen Fortbildung und der Übungsdienste hervor. Zudem betonte der Bürgermeister die Bedeutung der Kinder- und Jugendfeuerwehren für die Nachwuchsgewinnung. Ein großer Dank galt den Fördervereinen der Freiwilligen Feuerwehren für ihre stetige finanzielle Unterstützung. Abschließend hob Groll in seinen einleitenden Worten die Bedeutung einer guten Unterbringung, Ausbildung und Ausrüstung hervor. Hier sah er die örtlichen Wehren auf einem guten Weg.

Nachfolgend gab der Bürgermeister einen Überblick über anstehende Beschaffungen und Vorhaben:

· Mit der Auslieferung des HLF 20 für die Kernstadt-Wehr ist Ende 2026 zu rechnen.

· Der Ersatz für den Gerätewagen-Logistik soll in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2029 berücksichtigt werden.

· Der Feuerlöschteich in Mengsberg ist undicht. Für 2026 wird die Sanierung geplant.

· Löschwasserkataster und Rohrnetzanalyse für die Gesamtkommune werden rund 70.000 Euro kosten.

· Der Antrag zur Förderung für den Neubau des Feuerwehrhauses Neustadt soll 2027 gestellt werden. Der Bau ist ab 2029 vorgesehen.

Im Zusammenhang mit dem Bau, so Thomas Groll, stünden 2026/27 Beratungen und Planungen an. Dabei würde natürlich die Handreichung des Landes für den Bau von „Musterfeuerwehrhäusern“ einbezogen. Auch gelte es zu schauen, wie Neubau und Trinitatis-Kirmes – denn als Standort ist der Festplatz ins Auge gefasst – letztlich „harmonieren“ und welche eventuellen Erweiterungsmöglichkeiten es in der „Lehmkaute“ perspektivisch gebe.

Stadtbrandinspektor Frank Bielert dankte für die jährliche Einladung zum Meinungsaustausch und hob das konstruktive Miteinander hervor. Er ging in seinem Bericht u.a. auf den Kreisfeuerwehrtag 2025 in Neustadt, die Jubiläumsfeierlichkeiten der FFw Neustadt-Mitte zum 100. Vereinsjubiläum sowie gesellschaftliche Aktivitäten aller Wehren ein. Auch Bielert hob die Bedeutung der Nachwuchsgewinnung hervor.

Gegenwärtig zählen die vier Einsatzabteilungen 138 Kameradinnen und Kameraden. Die Jugendfeuerwehr hat einen Personalstand von 52 und 24 Kinder sind bei den „Bambinis“. Die örtlichen Wehren verfügen derzeit über 43 Atemschutzgeräteträger und mussten 2025 bisher zu 38 Einsätzen ausrücken.

Seitens der Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehren wurde für das kommende Jahr nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen aus Stadtallendorf die Installation von Brandwarnanlagen für die Feuerwehrhäuser in den Stadtteilen – in Neustadt gibt es eine solche bereits – angeregt.

Weiterhin wurde auf die Notwendigkeit eines erhöhten Ansatzes für die Beschaffung von Einsatzkleidung hingewiesen. Hier gebe es die Möglichkeit, eines gemeinsamen Kaufes mit einer anderen Wehr.

Aufgrund der Vorgaben des technischen Prüfdienstes sei zudem die Anschaffung von Absauganlagen für die Fahrzeughallen vorzusehen.

Bürgermeister Thomas Groll sagte eine „wohlwollende Prüfung“ der Anliegen zu. Die Tatsache, dass das Land Hessen die Kommunen Ende 2025 mit einer unerwarteten Einmalzahlung unterstütze, gebe hier die Möglichkeit tätig zu werden.