1979 wurde der Kulturhistorische Verein Neustadt gegründet. Leider hat er sich im letzten Jahr aufgelöst. Die verbliebenen Mitglieder hatten sich aber dafür ausgesprochen, eine dauerhafte Erinnerung an das Wirken des Vereines zu schaffen. Daher bestellten sie bei der Kunstgießerei Pfeifer in Stadtallendorf einen Bronzeguss des Burgsitzes der Herren Nordeck zu Rabenau. Die Kunstgießerei hat bereits auch eine Bronzeplastik des Junker-Hansen-Turmes erstellt. Diese ist als Tastmodell gestaltet und verfügt auch über einen Text in Blindenschrift. Auch die Statue des St. Martin auf dem Brunnen vor der katholischen Pfarrkirche wurde 2004 von der Kunstgießerei Pfeifer gestaltet.
Auf der Platte des Modells heißt es: „Die Gesamtfläche des Platzes nahm früher der Standort des Burgmannensitzes der Herren Nordeck zu Rabenau ein. Der Adelssitz wurde 1597 errichtet. Die imposante im Fachwerkstil erbaute Hofanlage war der größte Burgsitz der Stadt. Angelehnt und eingebunden in die große Stadtmauer war sie in das Befestigungssystem der Stadt integriert.
… Die Stadt Neustadt hatte das Anwesen 1959 für 80.000 DM erworben. Leider erfolgte keine Sanierung des Burgmannensitzes. Wegen Baufälligkeit wurde das marode Anwesen 1969/70 abgebrochen, … “
Kürzlich überreichten Inge Scholz und Hans-Richard Krapp vom ehemaligen Vorstand des Kulturhistorischen Vereines Bürgermeister Thomas Groll das Modell. Dieses soll im Frühjahr auf einen Sandsteinsockel auf dem Rabenauplatz aufgestellt werden. Die Anschaffungskosten für den Bronzeguss belaufen sich auf rund 8.200 Euro.
Bürgermeister Thomas Groll dankte sehr herzlich für diese großzügige Spende. Er erinnerte noch einmal daran, dass der Kulturhistorische Verein im Laufe der Jahrzehnte viele Ausstellungen und Veranstaltungen durchgeführt sowie Publikationen herausgegeben habe.